Jaja, ich weiß – völlig runtergeranzt und verschlissen, und dann auch noch ohne Rückwand, kaputte Tasten und die Hochtöner fehlen auch noch! Trotzdem, den musste ich haben! In meinen Augen ein typisch 50er-Jahre-Design, der Nordmende Tannhäuser 56/3D mit diesen typischen seitlichen Hochtönergittern. Ich freue mich über diesen günstigen Fang, auch wenn es viel zu tun gibt.
Wieder ein schöner großer Kasten, der sicherlich mal richtig gut geklungen hat. Das werden wir wieder hinkriegen!
Klaro, da muss alles neu gemacht werden, vom Lack ist nicht mehr viel übrig.
Naja, irgendwie werde ich schon Ersatz für die Isophon-Hochtöner finden. Der Elektrostat ist ja auch schon vom Appel gefallen, aber er ist noch da:-)
Technische Daten:
Produktionsjahr 1955/1956
9 Röhren: ECC85, ECH81, 2x EF89, EM34, EABC80, EC92, 2x EL84
10 AM-Kreise + 13 FM-Kreise
4 Lautsprecher, 12 Watt
Gehäuseabmessungen (BHT) 680 x 420 x 285 mm, Gewicht 15 kg
Originalpreis 468.- DM
Hier der Schaltplan als Download, herzlichen Dank an Diogenes!
Ach, das bißchen Lack, da lacht der Tilo doch drüber, hat er doch in der Vergangenheit schon wahre Meisterleistungen abgeliefert.
Schade mit den beiden fehlenden Kleinlautsprechern; sind übrigens Mittel-Hochtöner.
Bitte mal die Maße rübersimsen: Oval-Länge u. -Breite, sowie die Abstände zw. den Befestigungsbolzen. Ich glaub‘ da kann ich was passendes finden.
Schaltplan vorhanden? Bitte einstellen, wegen der „Frequenzweiche“, da muß ich was nachsehen.
Viel Spaß noch, Grüße aus dem Faß…
Habe bei EBAY auch kürzlich einen ersteigert, viel Glück dabei gehabt! Gerät ist vollständig und nach Kondensator-Kur spielt es perfekt. Leider recht groß und es nimmt viel Platz in Anspruch. Was war zu tun? Staub saugen, Kontakte liebevoll behandeln, Skalenantrieb gängig machen, Papierkondensatoren und alle Elkos ersetzen (etwa 8 € Kosten), Röhren in anderen Radios auf Funktion prüfen, dabei fiel eine EF89 negativ auf. Nach wenigen Stunden konzentrierter Arbeit habe ich eingeschaltet und mich gefreut. Das Radio hat etwa mein Alter!
Was ist noch zu tun? Magisches Auge erneuern (schon bestellt!); herausfinden, warum bei Taste „Bass“ nichts erfolgt; Gehäuse polieren. Thema Bass: Radio könnte da mehr bringen. Vielleicht liegt die Schwäche daran, dass es in einem engen Regal steht. Ich habe schon viele Eintakter repariert, bin von deren Klang verwöhnt!
Jetzt ist das Radio wieder 100 % ok! Neben Einbau einer 6E5C und dem Rausschmiss sämtlicher NEOKON-Kondensatoren fand ich den Fehler bei den Seitenlautsprechern: nicht fachmännisch ausgeführte Maßnahme an den Oval-Lautsprechern! Spule über den Anschlüssen „schluckte“ Tieftöne. Ein Mitteltöner war auch tot. Der elektrostatische Hochtöner funktioniert soweit noch. 2 Lautsprecher LS 713 vom „großen C“ passen genau dort, wo sich die alten Seitenlautsprecher befinden. Habe beide in Reihe geschaltet. Das Radio klingt jetzt wie erwartet!
Guten Tag Herr Joachim,
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zunächst „Herzlichen Glückwunsch“ zum Erwerb und der offenbar gelungenen Aufbereitung dieses durchaus interessanten und leistungsstarken Gerätes der Fa. Nordmende !
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Zu den Bass-Defiziten, die Sie auf augenscheinlich falsch angeschlossener Spulen „über“ den Mittel-Hochtönern (den kleinen Oval-Systemen) zurückführen, habe ich die Frage, was genau Sie mit der Erläuterung „über …“ meinen.
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Können Sie das von Ihnen vorgefundene Fehlerbild vielleicht mit einer Skizze einmal verdeutlichen?
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Zum Thema „Magisches Auge“, in diesem Falle Ersatz durch die russische „6E5S“ (6E6C):
Magische Augen verschleißen nun mal. Grund: Die Leuchtschicht nutzt ab. Sie können diesen Abnutzungsverlauf deutlich verzögern, indem Sie in die Leitung der Versorgungsspannung des Leuchtschirms einen Widerstand schalten. Bei der „6E5S“ (6E5C) ist das der Anschluß-Pin „6“.
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Sie können vorerst ein Potentiometer mit ca. 220Kohm (als veränderlichen Widerstand, 2-polig-, nicht als Spannungsteiler, 3-polig !) in die Zuleitung zu Pin „6“ schalten.
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Schalten Sie das Gerät ein, wählen Sie einen normal einfallenden Sender auf UKW, sodaß ein geschlossenes Leuchtbild -ohne Überlappung- auf dem Leuchtschirm der Anzeigeröhre entsteht. Regeln Sie eine angenehme Zimmerlautstärke ein. (Hat mit der gesamten Stromaufnahme im Netzteil zu tun)
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Nach ca. 5 Minuten drehen Sie an dem zwischengeschalteten Poti, bis Sie eine vernünftige, aber deutliche schwächere Helligkeit der Anzeigeröhre ermittelt haben.
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Sie können nun entweder das Poti dort belassen, oder es ausbauen, den eingestellten Wert mittels Ohm-Meter ausmessen und das Poti durch einen dem ermittelten Wert entsprechenden Festwiderstand ersetzen.
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Auf diese Weise vermehrfacht sich die Verschleißzeit der Anzeigeröhre deutlich.
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Das ist nicht nur hinsichtlich der inzwischen sehr hohen Preise solcher Röhren sinnvoll, sondern schon alleine deshalb, weil es sie irgendwann nicht mehr geben wird. Das steht nämlich fest.
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Eine Alternative wäre, die Anzeigeröhre einfach durch Einbau eines Schalters abschaltbar zu machen. Man kann ja auf „grünes Licht“ schon mal verzichten.
Schalten Sie einfach die Heizung der Röhre ab; dann wird sie insgesamt geschont (Pin 2, nicht Pin 7)
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Sollten neugierige Gäste zu Besuch kommen, dann schaltet man die Röhre eben ein.
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Aber auch bei dieser Methode empfehle ich den Einbau eines Vor-Widerstandes, wie beschrieben.
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Nun noch weiterhin viel Freude mit dem Gerät.
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Eine Antwort wäre nett, insbesondere hinsichtlich der Lautsprecher-Situation (Bass / Spule etc…)
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Gute Nacht !
Hallo Tilo,
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ich habe einen Schaltplan für dieses Gerät aufgetrieben und Ihnen via persönlicher Email als PDF-Datei zugeschickt.
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Stellen Sie diesen Plan bitte hier zu Verfügung und machen Sie das Beste daraus …
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Beste Röhrengrüße
Vielen Dank! Ich habe den Schaltplan oben mit zum Artikel gesetzt.
Gruß
Tilo
Werde mir Morgen meine dritten Tanhäuser zulegen, diesmal auch einen
56/3D bin schon in freudiger erwartung .Danke nochmal für den Schaltplan.
Binn immer sehr erfreut nach langer Bastelstunde bei ihnen ( Dir ) zu entspannen .
grü´ße Jackson aus Gifhorn .
Man wird schon ein wenig neidisch, wenn man sieht, was Tilo aus den alten Schätzen rausholt! Kein Neugerät würde das hergeben …