Alter Schwede!

Aus dem Urlaub in Schweden brachte sich mein befreundeter Arbeitskollege Charly von seinen ausgiebigen Trödelmarktbesuchen eine Rarität mit: eine kleine Musiktruhe Stern & Stern Concerton Typ V 72 mit Radio und Plattenspieler von 1936 in gutem komplettem Zustand – Funktion unbekannt.

Concerton Typ V 72

Concerton Typ V 72

Concerton Typ V 72

Stern & Stern Concerton V72

Stern & Stern, eine schwedische Radiofirma, gegründet 1922 von den Brüdern Oscar und John Stern, vertrieben ab 1924 Radiogeräte mit der Bezeichnung „Concerton“.

Concerton Typ V 72

Stern & Stern-Logo und Beschriftung

Hier die Übersetzung des Textes von der Rückwand mit dem Onlinetranslator:

„VORSICHT!
Beim Einschalten des Radios Schallplatte auf eine andere Spannung wird nicht einmal zu-Phonographen Motors wird. Das Umschalten der Aufzeichnungsmaschine greift auf diese Weise die Platte entfernt wird, wonach die Kupplungseinrichtung ist. Gleichzeitig mit dem Wechsel auf eine andere Spannung sollte bemärkas, die Lampe in skivbelysnings Gerät mit Licht für die gleiche Spannung wie das Netzwerk ausgetauscht werden.“

Hm, was soll das bedeuten? Ich glaub, ich muss mal mit Michel aus Lönneberga telefonieren.

Concerton Typ V 72

mit Plattenspieler von „Gerrard“

Concerton Typ V 72

die Nadel

Concerton Typ V 72

die Drehzahlverstellung

Concerton Typ V 72

der Antriebsmotor – die Abdeckung fehlt leider

Concerton Typ V 72

die Stromzuführung zum Motor

Concerton Typ V 72

die Mechanik unterm Plattenteller

Concerton Typ V 72

beim Öffnen des Deckels geht autom. das Licht an

Interessant auch die Sicherheitslösung für die Rückwand. Schraubt man diese ab, wird automatisch die Stromzuführung unterbrochen.

Concerton Typ V 72

Rückwand mit der schönen Beschriftung „Växelström“

Concerton Typ V 72

elektrodynamischer Lautsprecher

Leider hat ein Netzelko eine kleine Sauerei angerichtet, habe aber schon den Teer mittlerweile entfernt.

Concerton Typ V 72

der vermutlich originale Elko (links) ist ein „Auslaufmodell“

Beeindruckend die Mechanik für die Zeigerbewegung:

Concerton Typ V 72

Gestänge für den Skalenzeiger

Concerton Typ V 72

Herstellungsdatum aufgestempelt – 14.05.1936

 

Concerton Typ V 72

das Chassis des Concerton V72

Erstaunt bin ich, wie hochwertig das Chassis von unten aussieht, alles ist sauber verarbeitet. Unglaublich, dass es schon so alt ist!

Concerton Typ V 72

die V72 von unten

Concerton Typ V 72

saubere Verarbeitung

Concerton Typ V 72

ein 4in1-Kondensator

Concerton Typ V 72

gut erreichbare Kontakte vom Wellenbereichsschalter

Bei so einem schönen alten Veteranen ist es wichtig, die Originalität beizubehalten. Daher werden sie neuen kleineren Elkos/Kondensatoren in den Originalpapphülsen untergebracht. Diese sind mit Teer vergossen und können durch Erwärmen „entkernt“ werden, eine nicht ganz saubere Arbeit.

Concerton Typ V 72

originaler Mehrfach-Kondensator

Concerton Typ V 72

der alte Teer muss raus

das originale Innenleben

das originale Innenleben

Nun die Neubefüllung zusammengelötet und mit Tape fixiert.

Concerton Typ V 72

Neubefüllung – 1000V spannungssicher

Anschließend die neuen Kondensatoren in die Hülse gestopft und mit dem originalen Teer wieder vergossen. Man kann natürlich auch schwarze Klebesticks verwenden und mit der Heißklebepistole alles verkleben. Mittlerweile habe ich nun auch auf schwarze Klebesticks umgestellt.

Concerton Typ V 72

Schwarze Heißklebesticks

Concerton Typ V 72

fertig vergossen – sauberer als Teer

Leider befinden sich auf dem Chassis einige Rostflecken. Die werden nun abgeschliffen und neu lackiert.

Concerton Typ V 72

leichter Rostbefall auf dem Chassis

Mittlerweile wurden alle Kondensatoren und Elkos getauscht und nach etlichen Versuchen und Beratungen mit meinem Röhrenradiospezi, denn ich habe leider keinen Schaltplan, kamen wir zu der Feststellung, dass etwas fehlt! Ledeelko besitzt 400V Spannung und am Siebelko 0V. Es herrscht also keine Verbindung im Schaltkreis, das bedeutet, wir müssen einen passenden Hochlastwiderstand finden, um den Spannungsabfall passend zur Anode der Endröhre durch probieren herauskriegen. Bei 1,2 kOhm passte alles und der große Moment der Inbetriebnahme rückte nun näher.
Für die Gleichrichterröhre 506 bzw. RGN 1054 wird zur Inbetriebnahme eine Ersatzschaltung verwendet. Diese werde ich anschließend unter der originalen Gleichrichterröhrenfassung fest einbauen. Somit sieht auf den ersten Blick alles original aus, aber die zuverlässige Gleichrichtung befindet sich unter dem Chassis. Man sollte, wenn die 1N4007 verwendet wird, jeweils 2 Stück in Reihe geschaltet werden.

Ersatzschaltung RGN 1054

Ersatzschaltung RGN 1054

Unter ständiger Beobachtung der Anzeigen des Trenntrafos fuhr ich das Radio auf Nennspannung, alles klar – es spielt! Da fiel mir ein Stein vom Herzen!
Nun kann es an die Überholung des Plattenspielers gehen, den ich dazu demontierte. Hierbei sieht man deutlich, wie der Zahn der Zeit an den Kabeln genagt hat.

Die zerbröselten Kabel OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Links vom Motor sieht man den Spannungswähler, damit der Plattenspieler bei 110V und 220V betrieben werden kann. Auf dem oberen Foto kann man deutlich die Schmauchspuren eines Kurzschlusses am Gehäuse sehen. Hier muss alles komplett zerlegt und ersetzt werden.

Concerton

Also werde ich die Wicklungen vom Rotor ziehen und neue Kabel anlöten müssen.

Concerton

Hier der Blick auf die Motorwicklungen:

Concerton

Die bröseligen Kabel werden durch neue Kabel ersetzt und die Verbindung zum alten Kabel wird so nahe wie möglich an die Wicklung kommend mit Schrumpfschlauch isoliert.

Concerton

Auffällig am Concerton ist übrigens, dass keine Sicherung verbaut ist! Das muss natürlich geändert werden und daher habe ich zwei Sicherungen eingebaut – eine fürs Radio und die andere für Plattenspieler & Beleuchtung.

Sicherung im Concerton

Sicherungen nachgerüstet

Das das Chassis sowieso nach links versetzt im Gehäuse montiert wird, ergibt sich genügend Platz für die Sicherungen von rechts. Schade, leider habe ich kein dunkelbraunes Pertinax aus dieser Zeit zur Verfügung, es ist eine Lochrasterplatine – bäh! Oben habe ich noch zwei Lötösen zum Anschluss des Plattenspielers montiert.
Auch die Beleuchtung musste komplett neu verkabelt werden.

Brösel-Kabel

Brösel-Kabel

Ich habe ein Handyvideo gemacht, weil es ja doch sicher einmal interessant ist, wie das ganze in Aktion aussieht. Leider ist es nicht so einfach mit links zu filmen und mit rechts das Concerton zu bedienen, entschuldigt bitte die Wackelei!

 

 

So, fertig, nun heißt es leider Abschied nehmen, da es leider nicht zu meinem Besitz gehört. Mein Freund Charly hatte es sich aus Schweden mitgebracht und wird es in sein Wohnzimmer stellen.
Damit auch der originale Stecker am Gerät verbleibt und er umgotteswillen nicht den Stecker durch einen neumodischen Schuko-Stecker ersetzt, habe ich ihm noch einen Adapter mitgegeben, ein kurzes Stück Kabel mit modernem Stecker für seine Steckdose und eine „frisierte“ Kupplung, wo auch dieser alte Stecker ohne Schutzkontakt herein passt.

Technische Daten:

Baujahr 1936
6 Röhren: AK2, AF3, ABC1, AL4, 4677, 506

Schaltplan dringend gesucht!!! Das Radio aus der V72 müsste baugleich mit dem Concerton V70 sein.
Jag måste hitta kopplingsschema.
I need to find the wiring diagram.

 

5 Beiträge zu “Alter Schwede!”

  1. Diogenes sagt:

    Hurra !

    Nein- einen Schaltplan habe ich noch nicht gefunden.

    AAABER ich habe noch NEUE Nadeln im Bestand und mehrere Schellackplatten f. den Plattenspieler dieses Gerätes. Von den Nadeln kann ich welche spendieren, die Schallplatten rücke ich natürlich nur leihweise raus, was wohl verständlich ist…

    Das sieht so klasse arrangiert unter dem Chassis aus, WEIL und nicht „obwohl“ das Gerät so alt ist; das kann ich mir an dieser Stelle nicht verkneifen.

    Die Sache mit den Elkos im Netzteil sieht wohl so aus, daß man sich die Mühe, diese neu zu formieren, sparen kann. Hier müssen neue rein, ohne jede Frage. Hierfür habe ich eine Lösung parat, dazu aber später.

    Die Kondensatoren müssen -außer keramische Typen- grundsätzlich ALLE ersetzt werden. Garnicht irgendwie herumfummeln mit „messen“ und „probieren“, Gefahr für die wertvollen Röhren!
    Die Kombi-Kondensatoren (4 in 1) müssen „nachgebaut“ werden, das ist kein Problem. Man kann die originale Pappröhre leerräumen, oder ein geeignetes anderes Rohr nehmen und sauber beschriften, anschließend mit modernen Kondensatoren „auffüllen“. Das klappt wunderbar, zumal heutige Kondensatoren regelrechte Winzlinge ggüb. der alten Ausführungen sind. Die Pappröhre wird anschließend, nach vorstopfen mit etwas Schaumgummi oder Papier, mit hartem Kerzenwachs (Teelicht, Grableuchte) oder -noch besser- mittels Heißklebepistole vergossen, fertig.

    Ich habe mir mal die Mühe gemacht, etwas über die in diesem Gerät verbauten Röhren zusammenzustellen:

    Zu allererst: Die Röhrenbezeichnungen beginnen fast alle mit dem Buchstaben „A“, das kategorisiert die Heizspannung. „A“ steht für 4Volt. Beginnt eine Bezeichnung mit „E“, so steht das für 6,3 Volt. (In diesem Gerät nicht verbaut) Beide Röhrentypen sind vornehmlich für reine Wechselstromempfänger entwickelt worden. Rein numerisch gekennzeichnete Röhren initialisieren die Heizspg. oft durch die erste Ziffer. Die „506“ und die „4677“ betrifft das allerdings nicht oder nur per „Zufall“, sie werden jedoch ebenfalls mit 4Volt betrieben.
    Alle hier verbauten Röhren sind -bis auf die Gleichrichterröhre- „indirekt“ beheizt, d.h. die Heizfäden bilden keine unmittelbare elektrische Verbindungen mit den Kathoden.

    Sowohl amerikanische als auch russische Röhren haben die numerische Heizspannungskennzeichnung -zumindest annäherungsweise- bis zum Schluß der Röhrenfertigung beibehalten. Beispiele: „6E5C“ = Heizung 6,3 Volt. „2SH27L“ = Heizung 2,2 Volt.

    Nun mal ran an die „Lampen“:

    „506“:
    Zweiweggleichrichterröhre, DIREKT beheizt (Heizfaden=Kathode) hat deshalb eine eigene Heizwicklung auf dem Netztrafo. Direkter Vergleich, 1 zu 1 austauschbar durch die besser bekannte RGN1054 bzw. die etwas leistungsstärkere RGN1064. (–> u.a. Volksempfänger)
    Eine echte Erfolgsröhre, Allerweltsgleichrichter der damaligen Zeit, mit lediglich anderem Sockel bis in die 50er Jahre hinein. Nachfolger mit teils höherer Belastbarkeit: AZ11, EZ12, EZ41, bis in die 60er EZ80…81 usw.

    Elektrisch identisch, jedoch mit jeweils anderem Sockel sind die „AZ1“ und „AZ11“, die noch besser und preiswerter zu bekommen sind. Hier muß dann entsprechend umgesockelt werden.

    Alternativ funktioniert natürlich auch eine Dioden-Ersatzschaltung, die an anderer Stelle schon ausführlich besprochen wurde. Diese Röhre ist also niemals ein Problem.

    Die Vermutung liegt bei diesem speziellen Falle hier allerdings sehr nahe, daß diese Röhre defekt ist; diesen Schluß ziehe ich aus dem ausgelaufenen Ladekondensator, der sicher einen groben Kurzschluß hatte (längere Zeit überhitzt, sonst wäre der Isolierstoff nicht ausgelaufen) und damit die Gleichrichterröhre grenzenlos überlasten musste.

    „AL4“:
    Endpenthode. (5Elektroden) 9 Watt Gesamtverlustleistung, Nutzleistung f. Lautsprecher 4,5 Watt. Kann man noch ganz gut bekommen.

    Wird jedoch eine Ersatzschaltung angestrebt, läßt sich auf viele verschiedene Röhren zurückgreifen. U.a. käme die „PL95“ in Frage; da ohnehin diese kleine Röhre in den großen Europasockel der ausgedienten „AL4“ gewerkelt werden muß, lassen sich noch eine Diode und ein kleiner Kondensator zur Anhebung der Heizspannung mit einbauen; die „PL95“ benötigt nämlich eine Heizspg. von 4,5 Volt, also 0,5 Volt mehr. Bei Verwendung einer „EL95“, die mit der „PL95“ bis auf die Heizspg. absolut identisch ist, muß in den Sockel eine Spannungsverdopplerschaltung mit anschließendem Begrenzungswiderstand eingebaut werden; die „EL95“ benötigt 6,3 Volt bei kleinerer Stromaufnahme.

    Bestimmt gibt es auch besser geignete russische Röhren, die unmittelbar mit 4Volt Heizspg. betrieben werden können, da muß ich nochmal tief in meine Erinnerungen und Unterlagen schauen…

    „AF3“
    HF/ZF-Röhre, Penthode (5Elektroden). Gibts noch häufig und rel. preiswert zu kaufen. Direkter Vergleich, jedoch mit 13 Volt Heizspg. ist die „CF3“. Hier müsste man mit einer „Grainacher Kaskade“ als Spannungsverdreifacher arbeiten, um die 13 Volt zu erreichen.

    TILO: Einige „CF3“ habe ich sogar noch als NEUWARE im Bestand.

    „ABC1“
    Kombiröhre, Doppeldiode (2 x 2 Elektroden) mit Triode (3 Elektroden) in einem Kolben. Meist als Demodulator und NF-Vorstufe verwendet. Hier kanns kniffelig werden. „EBC1“, „EBC3“, dieselbe Bauform, kommen in Frage, jedoch Heizspg. anheben (6,3Volt); desweiteren die „EBC41“ u. „EBC81“, wesentlich kleiner, muß in ausgedienten Röhrensockel einer „ABC1“ o.ähnl. eingesetzt werden; einschl. Spannungsanhebung. Vielleicht kann auch eine „EBC11“ (Stahlröhre) verwendet werden bzw. eine „EBFxx“-Variante (Doppeldiode plus Kleinleistungspenthode in einem Kolben) funktionieren, bei der dann neben der Heizspannungsanpassung das „F-System“, die Penthode also, als Triode geschaltet werden muß. Da muß ich mir aber noch genauere Überlegungen zu machen, wenns erfordelich sein sollte.

    Vielleicht fällt es dem Leser auf: Von Röhre zu Röhre wirds schwieriger. Das war in der Reihenfolge so beabsichtigt; außer „4677“, dem magischen Auge, das zwar zum Schluß kommt, jedoch völlig anders abgehandelt werden muß…

    „AK2“
    Da ist sie. Schwierig. Es handelt sich um eine OKTODE. (8 Elektroden!)
    Eine hochkomplizierte HF-Röhre mit sage und schreibe ACHT Elektroden ! Neben Anode und Kathode befinden sich also weitere 6 Elektroden im Kolben; G1, G2, G3, G4, G5, plus ein Hilfsgitter… Einige davon sind intern zusammengeschaltet, einige herausgeführt. Auffällig sind die gegenüber anderen Röhren zusätzlich herausgeführten Gitter G4 u. G5. Die Vorgängerröhre „AK1“ kommt als Ersatztyp absolut gut in Frage, nur ist der Sockel anders. Der Rest stimmt vollständig überein. Ansonsten fällt mir dazu im Moment herzlich wenig ein, außer daß es evtl. vorstellbar ist, eine der Nachfolgerinnen wie etwa „ECH3“ o.ä. auszuexperimentieren.

    „4677“
    Anzeigeröhre mit vier (!) Leuchtsektoren, entspricht 100%ig der „AM1“ bzw. bis auf die Heizspg. (6,3V) der „EM1“.

    Die „AM2“ ist völlig anders! Als Ersatz nur sehr schwierig umzusetzen!

    Hier wäre ein Ersatz mit einigem Aufwand durch die bekannte russische „6E5C“ möglich; jedoch muß umgesockelt und auf 6,3 Volt Heizspg. umgerüstet werden. Die „CV51“ kommt auch in Frage, falls sie mechanisch -wegen ihrer „Coke-Bottle“-Bauform- dort untergebracht werden kann. Dabei gilt ebenso die Umsockelung und Heizspgs.-anpassung. Abwarten, ob die „4677“ noch etwas leuchtet oder mausetot ist; dann fällt uns schon was geeignetes ein…

    Tilo ist stolzer Besitzer eines FUNKE W19; es empfiehlt sich, vor allen anderen Aktivitäten die Röhren zu prüfen. Ich denke mal, daß wir das -via Telefon- gemeinsam machen werden. Dann sehn wir weiter…

    In diesem Sinne wär’s das mal für’s erste,

    bis dahin mit glühenden Heizfäden….

    1. Diogenes sagt:

      Nachtrag/Korrektur:
      ——————————

      Der Sockel der „AL4“ ist der „Europa-Seitenkontaktsockel“, auch „Außenkontaktsockel“ genannt, nicht der reine „Europasockel“, der -wie bei der „506“- ein Stiftsockel ist.

  2. Diogenes sagt:

    KONDENSATOR-SANIERUNG:

    Das ist zweifellos eine schönere, sauberere und geruchsärmere Lösung mit der Heißklebepistole.

    Nur hat auch das einen Haken: Es wird nicht so einfach sein, das Zeug wieder leicht aus der Hülse zu holen wie die Teermasse („Pech-Masse“ ist das ja eigentlich). Kann man nur hoffen, daß die neuen Kondensatoren ewig halten….

    Und da haben wir gleich den nächsten Haken:

    Ich hoffe, Tilo, Sie haben -wie ich in meinem Artikel zuvor schon erklärte- die Hülse beidseitig nach Einführen der neuen Kondensatoren mit etwas Schaumstoff o.ä. vorgestopft.

    Die Klebemasse wird nämlich seeehr heiß und könnte bei unmittelbarem Kontakt die Isolation der Kondensatoren -evtl. sogar durchgehend- anschmelzen ! Das hätte verheerende Folgen.

    Es empfiehlt sich auf jeden Fall, die Kondensatoren nach dem Verguß noch einmal zu prüfen, bevor man sie ins Gerät einbaut. Sicherheitshalber….

    Hoffen wir das beste, und weiterhin viel Erfolg !

    PS.: Sind die „neuen“ Röhren schon da ?

  3. Diogenes sagt:

    Insgesamt ein super Ergebnis: Herzlichen Glückwunsch zur endgültig gelungenen Wiederaufbereitung dieses ausgefallenen Gerätes !
    .
    Tolle Arbeit !
    .
    Auch das „Magische Auge“ leuchtet sehr schön; da kann man ja schon fast neidisch werden …
    .
    Na, dann auf zum nächsten Projekt (Minerva?); viel Erfolg dabei !

  4. Diogenes sagt:

    Guten Tag Tilo.
    .
    Ich habe mir grade noch mal das Video von diesem ungewöhnlichen Gerät angeschaut.
    .
    Wie war denn überhaupt die Resonanz vom Besitzer? Gefällt ihm das „Magische Auge“? Was sagt er zu den Tonnadeln, die ich zu Verfügung gestellt habe?
    .
    Also: Einen kleinen Kommentar von Ihrem Bekannten hätte ich schon erwartet, nachdem so viel gemeinsame Investition an Mühe und Arbeit -sogar OHNE Schaltplan- zum Erfolg geführt haben.
    .
    Das Gerät ist schon ein auffälliges, seltenes Prachtstück…
    .
    Viele Grüße aus dem „Kessel der Vernunft“ 😉
    hat.

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