Ein kleiner Grundig

Aus der Mitte der 60er stammt dieser Grundig 2447, daher auch schon UKW bis 104 Mhz, in einem nordisch-kühlem Design und hochwertigem gut erhaltenen Holzgehäuse aus der Wiesbadener Sammlung, fand er nun den Weg zu mir. Der Vorbesitzer hat die verschlissene und kaum zu besorgende ECL86 auf die PCL86 umgebaut, da diese Röhre wesentlich günstiger zu beschaffen ist. Hierzu muss die Heizspannung auf 14,5Volt umgebaut werden, also ein kleiner Trafo eingefügt werden.

Grundig 2447

Grundig 2447

Grundig 2447

Äußerlich kann nach Reinigung mit Holzpflegemittel z.B. Renuwell© Holzauffrischung mit Sicherheit ein recht gutes Ergebnis erwartet werden.

Grundig 2447

Rückwand

Grundig 2447

der Aufkleber mit der PCL86-Beschriftung

Obwohl das Gehäuse recht klein gehalten ist, wurde ein guter Platz für den Zusatztrafo zur Beheizung der PCL86 gefunden.

Grundig 2447

Zusatztrafo ganz oben

Da dieses Radio schon spielbereit ist kann ich sagen, dass kein Brumm entsteht und man nichts von dem Umbau/Ersatz beim Radiohören bemerkt, also eine sehr gute Leistung des Bastlers, der sich prima zu helfen wußte, um nicht die Horrorpreise für eine ECL86 zahlen zu müssen!

Grundig 2447

Chassis-Ansicht des Grundig 2447

Technische Daten:

Produktionsjahr 1964/1965
5 Röhren: ECC85, ECH81, EAF801, ECL86, EM87
2 Dioden OA172
6 AM-Kreise + 10 FM-Kreise
Gehäuseabmessungen (BHT): 480 x 230 x 160mm, 5kg
Originalpreis damals 395.- DM

Reparaturhelfer, Schalt- und Seilplan als pdf-Download hier.

5 Beiträge zu “Ein kleiner Grundig”

  1. Eschelbach, Harald sagt:

    hallo, falls für Sie interessant, ich glaube ich habe noch eine / oder zwei? ECL 86 im fundus. Ich schau heute abend mal nach. dieses Gerät kenne ich auch noch, mein Onkel hatte so eines in den 60ern.

  2. Diogenes sagt:

    Guten Tag allerseits,
    .
    ja, es wäre sinnvoll, das Gerät zurückzubauen auf „ECL86“. Natürlich ist die „PCL86“ als Vollersatz verwendbar, allerdings handelt es sich dabei um eine „Allstromröhre“, bei der nicht die „Heizspg.“, sondern der „Heizstrom“ entscheidend ist. Die angegebene „Heizspg.“ ist nur ein Richtwert. Zur Anpassung muß diese „Richtwertspg.“ über einen geeigneten Trafo bereitgestellt werden; zur Anpassung des „Heizstromes“ (hier 300mA) muß z w i n g e n d über Reihenschaltung eines (regelbaren) Heizwiderstandes mit einem Amperemeter der korrekte Heizstrom ermittelt und festgelegt werden.
    .
    Gut; man könnte jetzt bei dem hier vorhandenen Gerät die „P-Röhre“ belassen u. die Heizstromanpassung i.o.g. Weise n a c h h o l e n.
    Eine Unterheizung ist übrigens schädlicher als eine Überheizung.
    .
    Beide Situationen sollten jedoch vermieden werde, weil inzw. auch die „P-Röhren“ immer seltener u. damit teurer werden.
    .
    Das nur mal so als kleine Studie.
    .
    Beste Grüße aus dem Reich der Röhren !

  3. Arno Nym sagt:

    Ich besitze ebenfalls einen Grundig 2447. Leider kann ich bei diesem die Sender nicht mehr verstellen. Ich kenne mich nicht gut mit Technik aus und nun wollte ich fragen, ob ich dies selbstständig reparieren kann.

    1. Diogenes sagt:

      Guten Tag Herr Arno Nym,
      .
      schönen Dank f. Ihr Interesse an dieser schönen alten Röhrenradiotechnik.
      .
      Zu Ihrem Problemfall ein paar Fragen:
      .
      Empfangen Sie überhaupt noch einen Sender oder nicht?
      Was passiert denn, wenn Sie an dem Abstimmknopf drehen ?
      -Läßt sich der Knopf nicht mehr drehen (sitzt er fest?)
      -Läßt sich der Knopf drehen, aber der Zeiger hinter dem Skalenglas bewegt sich nicht?
      -Oder läßt sich der Knopf drehen, der Zeiger bewegt sich ordnungsgemäß vom einen
      zum anderen Ende der Skala, aber es tut sich nichts im Lautsprecher?
      .
      Das sind die ersten Fragen, die beantwortet werden sollten, um einen Eindruck von dem
      Fehlerbild zu erhalten.
      .
      Es gibt vielerlei Gründe für den von Ihnen beschriebenen Fehler.
      .
      Wir freuen uns über Ihre Antwort,
      .
      mit besten Grüßen,
      Diogenes

  4. Daan sagt:

    Hallo Guten Tag ,
    was mir auf gefallen ist das die Kupplung (mechanische Umschaltung ) durchrutscht . Die Ursache ist der abgenutzte
    Belag für den UKW Betrieb. Die Abnutzung kann die Folge der Schwergängigkeit des Einstellrades am UKW- Decoder sein.

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